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Anleger in den Fängen der Niedrigzinsphase – auf ertragreiche Investments ausweichen

Die Niedrigzinsphase führt mittlerweile zu immer mehr Verzweiflung bei den Anlegern. Auf der einen Seite möchten viele Kunden sicher investieren, auf der anderen Seite wollen sie sich aber nicht mehr mit mickrigen Zinsen zufrieden geben. Sowohl bei Spareinlagen als auch beim Tages- und Festgeldern liegt der Zinssatz meistens unterhalb von 0,5 Prozent. Aus dem Grund trauen sich immer mehr Anleger, sich nach ertragreicheren Alternativen umzusehen. Einige dieser Anlagealternativen möchten wir Ihnen in unserem Beitrag gerne vorstellen.

Niedrigzinsphase hält auch 2020 weiter an

Die schlechte Nachricht zu Beginn des Jahres ist: die Europäische Zentralbank setzt ihre bisherige Geldpolitik fort. Das bedeutet, dass zum einen der Markt nach wie vor mit sehr viel Geld versorgt wird. Zum anderen bleibt der EZB-Leitzins auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,0 Prozent. Dies wiederum hat auf die Kapitalmärkte die Auswirkung, dass die Anlagezinsen – zumindest in den nächsten Monaten – sehr wahrscheinlich nicht ansteigen werden. Spareinlagen, Festgelder und Tagesgeldanlagen werden also für Anleger in der näheren Zukunft nicht attraktiver werden. Gerade deshalb ist es sinnvoll, sich mit einigen Anlagealternativen in der Niedrigzinsphase zu beschäftigen.

Ertragreiche Anlageformen in der Niedrigzinsphase: ein erster Überblick

Zunächst möchten wir Ihnen kurz einen Überblick darüber geben, welche Anlagealternativen wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen möchten, die auch in der Niedrigzinsphase einen deutlich besseren Ertrag als Tagesgeld und Co. verbriefen. Es handelt sich dabei um die folgenden Anlageformen:

  • Sachwertanlagen
  • Investmentfonds
  • Aktien
  • Crowdinvesting

Sachwertanlagen: Gold und Immobilien als die Alternativen schlechthin

Die Mehrheit aller Bank- und Anlageberater, die eine Alternative in der Niedrigzinsphase zu Tages- und Festgeldern nennen sollen, entscheiden sich für Sachwertanlagen. Dort wiederum wird mit Abstand am häufigsten die Anlage in Immobilien und Edelmetalle genannt. Tatsächlich können Sachwertanlagen ihre Stärke insbesondere dann ausspielen, wenn Anleger aufgrund niedriger Zinsen an den Kapitalmärkten wenig Alternativen haben.

Sachwertanlagen wie Edelmetalle und Immobilien sind zwar nicht ganz so sicher wie ein Investment in Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Allerdings gelten insbesondere Gold, Silber und Immobilien als wertstabil. Bei einem langfristigen Anlagehorizont profitieren Anleger insbesondere von den folgenden Eigenschaften, durch die sich sowohl Immobilien und Edelmetalle als auch viele andere Sachwertanlagen auszeichnen können:

  • Inflationsschutz
  • Krisensicherheit
  • Wertbeständigkeit
  • Durchschnittlich guter Ertrag
  • Interessantes Investment

Die einfachste Sachwertanlage für den normalen Anleger sind sicherlich Edelmetalle. Hier können Sie beispielsweise Goldmünzen oder Silberbarren physisch erwerben und in Ihrem Banktresor sicher verwahren lassen. Die Wertsteigerung ergibt sich hier ausschließlich aus der Preisentwicklung des Goldes, des Silbers oder des anderen Edelmetalls, für das Sie sich entscheiden.

Investmentfonds: auf die passende Auswahl des Fonds kommt es an

Eine ebenfalls gute Anlagealternative in der Niedrigzinsphase sind Investmentfonds. Doch Vorsicht: Es kommt hier im Wesentlichen darauf an, für welche Art Fonds Sie sich entscheiden und im Einzelnen auf die Selektion. Wenig geeignet in der Niedrigzinsphase sind insbesondere europäische Geldmarktfonds und solche Rentenfonds, die vorwiegend Staatsanleihen mit einer sehr guten Bonität im Portfolio haben. Bei diesen Papieren sind die Erträge nämlich kaum höher, als wenn Sie direkt beispielsweise in Bundesanleihen oder Geldmarktpapiere investieren.

Aus dem Grund sind es insbesondere die folgenden Investmentfonds in Form offener Fonds, für die Sie sich in der Niedrigzinsphase entscheiden sollten:

  • Offene Immobilienfonds
  • Aktienfonds
  • Gemischte Fonds
  • Rentenfonds (auf enthaltene Anleihen achten)

Unter diesen Fonds erzielen insbesondere gemischte Fonds und Aktienfonds eine im Durchschnitt sehr gute Rendite, die nicht selten zwischen fünf bis sieben Prozent beträgt. Eine noch kostengünstigere Alternative sind übrigens ETFs. Die Passivfonds bilden einen Index nach, häufig einen Aktienindex. Sie können auf diese Weise breit gestreut und mit einer ebenfalls guten durchschnittliche Rendite in den Aktienmarkt investieren.

Aktien: eine oft verkannte aber sehr gute Anlagealternative

Aus teilweise nicht nachvollziehbaren Gründen haben Aktien in Deutschland noch immer ein relativ stiefmütterliches Dasein. In manchen Ländern haben mehr als die Hälfte der Einwohner Aktien im Depot. In Deutschland sind es nicht einmal ein Viertel der Menschen, die derzeit in Aktien investiert sind. Dabei zeichnen sich die Wertpapiere durch einige Vorteile aus, nicht zuletzt durch eine im Durchschnitt sehr gute Rendite. Immerhin konnten Sie beispielsweise mit deutschen Standardwerte innerhalb der vergangenen Jahrzehnte durchschnittlich etwa acht Prozent Ertrag im Jahr erzielen.

Aktuell wäre die Rendite also etwa um ein Zehnfaches höher als beim Tagesgeld oder Festgeldern. Darüber hinaus zeichnen sich Aktien – gerade auch in der Niedrigzinsphase – durch weitere Vorteile aus, nämlich:

  • Jederzeitige Verfügbarkeit durch Verkauf an der Börse
  • Hohe Flexibilität
  • Große Auswahl an Branchen, Ländern und Regionen
  • Sachwertanlage
  • Langfristig gute Sicherheit bei Standardwerten

Dass Aktien riskant sind, trifft zwar grundsätzlich zu, denn theoretisch existiert immer ein Totalverlustrisiko. Die Praxis hat allerdings in den weitaus meisten Fällen gezeigt, dass beim Investment – insbesondere in Standardwerte (große Aktien) – relativ selten ein großer Verlust entsteht. Voraussetzung ist nur, dass der Anleger sein Kapital für einen längeren Zeitraum von beispielsweise mindestens zehn Jahren investieren möchte. Dann sind Aktien oftmals nicht nur rentabel, sondern gleichzeitig mit einer guten Sicherheit versehen, auch wenn Sie natürlich das mögliche Verlustrisiko immer im Hinterkopf behalten sollten.

Crowdinvesting: die Entdeckung in der Niedrigzinsphase

In der Niedrigzinsphase suchen Anleger verstärkt nicht nur nach ertragreicheren Alternativen zu Spareinlagen oder Festgeldern, sondern gleichermaßen nach modernen und interessanten Investments. Die Entdeckung schlechthin ist unter anderem das so genannte Crowdinvesting. Dieses existiert erst seit wenigen Jahren und ermöglicht es jedem normalem Anleger, selbst Kleinanlegern, mit wenig Kapital gezielt in interessante Projekte zu investieren. Renditen zwischen vier bis acht Prozent sind keine Seltenheit, auch wenn die Sicherheit natürlich nicht vergleichbar mit der einer Bundesanleihe oder einem Sparkonto ist.

Durch verschiedene Maßnahmen können Sie jedoch beim Crowdinvesting das Risiko verringern, beispielsweise, indem Sie Ihr Kapital auf mehrere Projekte verteilen. Die Anlage erfolgt über eine Crowdinvesting Plattform, auf der Sie insbesondere in die folgenden Bereiche Ihr Geld anlegen können:

  • Erneuerbare Energien
  • Private Equity
  • Immobilien
  • StartUps
  • Mittelständische Unternehmen

Als Portfoliobeimischung ist das Crowdinvesting definitiv insbesondere in der Niedrigzinsphase eine sehr gute Angelegenheit. Ohnehin ist es bei niedrigen Kapitalmarktzinsen umso wichtiger, einen größeren Teil des Portfolios ertragreicher zu investieren. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie nicht einen Grundstock Ihres Vermögens weiterhin in sehr sichere Anlageformen wie Tagesgelder, Festgelder oder auch Bundesanleihen investieren durften.

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