Der südkoreanische Staatsfonds wird massiv verändert
Der Staatsfonds Südkoreas trennte sich in der vergangenen Woche etwas überraschend von Intel, Apple und Alibaba und investierte ebenso überraschend in ein anderes Unternehmen. Dieser Fond wurde im Jahr 2005 durch die südkoreanische Regierung geschaffen und verwaltet ein Vermögen von rund 28,3 Milliarden US-Dollar. Im Portfolio befinden sich 678 verschiedene Titel, von denen viele in den USA ansässig sind. Im dritten Quartal 2020 erfolgte eine größere Anpassung, der insbesondere die Titel der US-Unternehmen zum Opfer fielen.
Zahlreiche Aktien wurden verkauft
Apple nimmt aktuell die größte Position im Depot des Staatsfonds ein. Im dritten Quartal wurde er Anteil jedoch von rund 16 Millionen Papieren auf 14,8 Millionen reduziert. Der Tech-Riese macht derzeit rund sechs Prozent des gesamten Portfolios aus. Neben den Wertpapieren von Apple waren auch die Aktien der Firmen Facebook, Amazon und Microsoft von der Verkaufswelle betroffen. Besonders hart betroffen waren jedoch Intel und Alphabet. Der Staatsfonds sortierte etwa 10 Prozent der Intel-Aktien und 13 Prozent der Google-Aktien aus und stellte sie zum Verkauf. Thermo Fisher Scientific und Mastercard nehmen eher kleine Positionen im Fonds ein, dennoch wurde auch hier massiv verkauft. Im dritten Quartal flogen fast ein Drittel aller Mastercard-Aktien aus dem Depot des Fonds. Der chinesische Internetriese zählt ebenfalls zu den Verlierern, hier trennten die koreanischen Finanzexperten sich von rund 20 Prozent der Anteile.
Ein Zukauf der überrascht
Die Marktexperten haben nicht nur unliebsam gewordene Aktien verkauft, sondern auch frische Wertpapiere ins Depot gelegt. Die Beteiligung an BlackRock wurde massiv ausgebaut und der Anteil um 29 Prozent gesteigert. Der US-amerikanische Finanzdienstleister S&P Global verzückte die Fondsmanager noch mehr und deshalb wurde diese Position um rund zwei Drittel ausgebaut. Für eine große Überraschung sorgten die Koreaner, als sie massiv General Motors-Aktien kauften. Die Beteiligung wurde um sagenhafte 165 Prozent gesteigert.