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VW – die Rückkehr des Dinosauriers der Automobilbranche?

Der Abgasskandal bei der Volkswagen AG hat im Jahr 2015 den Aktienkurs des deutschen Autobauers einbrechen lassen. Auch im Nachhinein lastete auf Volkswagen in Anlegerkreisen weiterhin ein gespaltener Ruf. Während die reinen E-Autohersteller im Zuge der Corona-Krise einen beachtenswerten Aufschwung erlebten, entwickelte sich der Aktienkurs von Volkswagen eher seitwärts. Eine Meldung sorgte nun allerdings dafür, dass die Anleger VW wieder im Blick haben.

Einstieg in die E-Mobilität

Herbert Diess, der CEO der Volkswagen AG, ließ verlauten, dass der Konzern bis 2030 insgesamt sechs Fabriken für die Fertigung von Batteriezellen aufbauen wird. Mit der Aussage stellte er klar, dass VW im Bereich der Elektromobilität nicht abzuschreiben ist. Die Anleger nahmen seine Worte positiv auf: Der Aktienkurs schoss in die Höhe. Zudem soll der Ausbau des Schnellladenetzes vorangetrieben werden, um die Versorgung der Kunden mit Schnellladepunkten sicherzustellen. Zusätzlich soll der Abbau von Stellen erfolgen, um Kosten einzusparen. Hintergrund dabei ist, dass die Kosten bei VW im Vergleich zur Konkurrenz als hoch gelten.

Vorteile der Volkswagen AG

Langsam zeigt sich, dass der Volkswagen Konzern einige Vorteile bei der E-Mobilität im Vergleich zur Konkurrenz besitzt. Durch den verhältnismäßig späten Einstieg in die E-Mobilität kann Volkswagen direkt mit dem Bau von sogenannten Gigafactories beginnen. Der Bau solcher Produktionswerke senkt die Kosten durch die hohe Anzahl an zu fertigenden Batterien.

Neuste Technologien können in den Werken eingesetzt werden. Enorme Rücklagen, welche über die letzten Jahrzehnte angehäuft wurden, können für den Einstieg genutzt werden.

Diverse Konzernmarken wie z.B. Audi, Porsche, Skoda oder Seat können gemeinsam auf die Produkte aus den neuen Gigafactories zurückgreifen. Auf der Absatzseite für Elektroautos schaffen die unterschiedlichen Konzernmarken eine enorm große Anzahl an Kunden.

Steht eine Neubewertung an?

Für den Dinosaurier in der Automobilbranche stehen dementsprechend neue Zeiten an. Viel Kritik über den zu späten Einstieg in die Elektromobilität verstummt. Der nachträgliche Einstieg bringt diverse Chancen mit sich. Diese Tatsachen und eine verhältnismäßig geringe Bewertung des deutschen Autobauers stimmen die Anleger positiv.

Eine Neubewertung könnte die mögliche Konsequenz sein.