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Twitter im Streit mit ehemaligem Sicherheitschef

Twitter im Streit mit ehemaligem Sicherheitschef

Dem Online-Dienst Twitter werden von einem ehemaligen Sicherheitschef nicht ausreichende Maßnahmen zum Schutz der Nutzer vorgeworfen.

Zatko im Januar entlassen

Peiter Zatko wurde im vergangenen Januar vom Unternehmen entlassen. Dieser reichte nun eine Beschwerde bei der Börsenaufsicht SEC ein. Er wirft dem Unternehmen konkret vor, dass die Anzahl der Mitarbeiter, die einen Zugang zu den zentralen Systemen des Anbieters, hätten, deutlich zu hoch sei. Diese könnten auf sensible Daten wie die Telefonnummern der User zugreifen. Von Twitter wurden diesen Anschuldigungen dementiert. Twitter wiederum behauptet, dass Zatko seinem ehemaligen Arbeitgeber lediglich durch seine Äußerungen schaden wolle.

Beschwerde bereits im Juli

Die Beschwerde wurde bereits im Monat Juli eingereicht, aber erst heute bekannt und von CNN und der “Washington Post” publik gemacht, da Zatko diesen Medien für Interviews zur Verfügung stand. Bekanntheit erlangte der 51-Jährige vor geraumer Zeit als Hacker. Er wurde im Jahre 2020 von Jack Dorsey bei Twitter eingestellt und hatte die Aufgabe, die Sicherheit des Dienstes zu verbessern.

Musk im Streit mit Twitter

Die Vorwürfe von Zatko haben möglicherweise auch einen gewissen Einfluss auf Elon Musk, der Twitter bis vor kurzem noch übernehmen wollte, dann aber zurückruderte. So erwähnte dieser, dass der Grund darin läge, dass Twitter derzeit nicht zuverlässig in der Lage sei, die Anzahl an Fake-Accounts zu ermitteln. So sprach der Milliardär von gefälschten Profilen sowie automatisch generierten Bot-Accounts. Die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme droht damit zu scheitern. Twitter will Elon Musk jedoch zur Einhaltung der Übernahmezusage gerichtlich verpflichten.

Anzahl der Fake-Accounts unbekannt

Nach Angaben von Twitter sei die Anzahl an Fake-Accounts maximal bei fünf Prozent. Musk dagegen mutmaßt, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher sei. Ihm würde auch der Zugang zu den Daten vorenthalten. Der Nachrichtendienst gab an, täglich eine Million Fake-Profile zu löschen. Laut Angaben einer Twitter-Sprecherin gegenüber CNN und der “Washington Post” stehe man zu der Entscheidung, dass Zatko wegen seiner “schwachen Leistung” entlassen worden sei.

Aktie fällt deutlich

Für die Aktie bliebt der Streit mit dem Ex-Mitarbeiter jedoch nicht ohne Folgen.
Das Papier fiel im vorbörslichen Handel an der NYSE um mehr als 3,7 Prozent auf einen Wert von 41,41 US-Dollar.