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Lightning-Transaktionen

EU-Parlament spricht sich gegen ein Bitcoin-Verbot aus

über die Zukunft von Bitcoin hat das Europäische Parlament abgestimmt. Es spricht sich nicht für ein Verbot aus. Zuvor hatten die Verbotspläne für Kritik gesorgt.

Gegen ein indirektes Verbot der Kryptowährung hat sich der Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments ausgesprochen. Eine knappe Mehrheit von den Ausschussmitgliedern stimmte dagegen. Somit sind auf der europäischen Ebene Linke, Grüne und Sozialdemokraten mit ihrem Vorhaben gescheitert, aus der Union energieintensive Kryptowährungen zu verbannen.

Vor ein paar Wochen gerieten Pläne der EU an die Öffentlichkeit, faktisch den Bitcoin innerhalb von Europa zu verbieten. Man konnte einem Kompromissvorschlag der ECON (Ausschuss für Wirtschaft und Währung) entnehmen, dass ab dem ersten Januar 2025 nicht-ökologische Krypto-Dienstleistungen verboten werden sollen.

Bei diesem Entwurf sollte das Verbot von Dienstleistungen mit Kryptowährungen erfolgen, welche auf ökologisch keinesfalls nachhaltigen Konsensmechanismen basieren, wie etwa beim Bitcoin. Der Konsensmechanismus stellt bei Kryptowährungen ein Verfahren dar, mit welchem man sicherstellt, dass sämtliche Teilnehmer in der Blockchain, dem dezentralen und digitalen Datenregister, einen einheitlichen Datenstand haben.

Vor allem unter Befürwortern von Kryptowährungen hatte der ursprüngliche Entwurf für Kritik gesorgt. Er war danach überarbeitet worden. Der derzeitige Kompromiss, für welchen die europäischen Politiker gestimmt haben, soll vorsehen, dass man Bitcoin und weitere Kryptowährungen in die EU-Taxonomie aufnimmt. Dabei geht es um ein Regelwerk der Europäischen Union. Es bewertet, ob eine Firma ökologisch wirtschaftet. Details hierzu sind noch nicht klar.

Verbot bringt weitreichende Auswirkungen mit sich

Die hohen Klimakosten waren der Hintergrund für die Überlegungen, welche insbesondere der Bitcoin auslöst. Beim Mining schürft beziehungsweise erzeugt man neue Bitcoins. Dieser Prozess gilt als sehr energieintensiv, da hierfür viel Rechenleistung gebraucht wird. Hauptsächlich hätte ein Verbot Kryptowährungen wie etwa der Bitcoin getroffen, welche nach dem Proof-of-Work-Mechanismus laufen. Selbst die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum greift noch auf das Konsensmodell zurück. Jedoch steht sie vor dem Einführen des viel weniger energieintensiven Proof-of-Stake-Mechanismus.

Der Cardano-Coin Ada und andere Kryptowährungen dagegen nutzen diesen bereits jetzt. Dabei erfolgt keine Freigabe der neuartigen Coins und Transaktionen durch zusätzliche Rechenleistung, sondern mithilfe von Validatoren im Netzwerk. Für Kryptohandelsplätze und Fintechs hätte ein Verbot der Proof-of-Work-Kryptowährungen weitreichende Folgen gehabt. Sie hätten neben Bitcoin auch andere Digitalwährungen innerhalb der Europäischen Union keineswegs mehr zum Handeln anbieten dürfen. Allerdings wäre der Besitz weiterhin gestattet geblieben.

Demnächst dürfte nun ein Trialog zwischen dem EU-Rat, dem Europäischem Parlament und der Europäischen Kommission erfolgen. Man kann davon ausgehen, dass er der Mehrheitsentscheidung des Ausschusses entsprechend folgen wird. Früher hatte sich die Europäische Kommission schon mehrmals gegen ein Verbot des Proof-of-Work-Mechanismus ausgesprochen.