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Dow und Co im Bärenmarkt

Dow und Co im Bärenmarkt

Die Leitbörsen in New York Dow und Co, Nasdaq und S&P 500 befindet sich seit geraumer Zeit in einem Bärenmarkt. Belastet von hohen Inflationszahlen und den schnell steigenden Zinsen, dem Krieg in der Ukraine und der chinesischen Corona- Politik werden sämtliche Assets abgestraft.
Vor allem Technologieaktien und Kryptowährungen erwischt es eiskalt. Während der Nasdaq 100 inzwischen über 30% gefallen ist, trifft es einzelne Aktien wie beispielweise Paypal (-75%), Netflix (-76%) oder auch Meta Platforms (-57%) noch stärker. Defizitäre Werte wie Roku oder Shopify übertreffen diese negative Performance noch. Auch der Kryptomarkt um Bitcoin (-72%) und Ethereum (-79%) musste starke Verluste hinnehmen.

Bärenmärkte sind an der Börse keine Seltenheit, finden historisch gesehen durchschnittlich etwa alle 7 Jahre statt und halten im Schnitt 16 Monate an. Vor allen Dingen nach so einem langen Bullenmarkt, in dem fast jeder Wert stieg, musste damit gerechnet werden.
Doch der aktuelle Bärenmarkt zeigt im Vergleich zu Vergangenen deutliche Unterschiede auf. Während der letzten 8 Bärenmärkte reagierte die US-amerikanische Notenbank mit einer expansiven Geldpolitik. Entweder wurden die Zinsen gesenkt oder der Markt wurde mit quantitativen Lockerungen gestützt. So wurden die Zinsen während der Dotcom-Bubble zwischen den Jahren 2000 und 2002 von 6,5% auf 1,0% gesenkt. Während der Finanzkrise zwischen 2007 und 2009 wurden die Zinsen von 5,25% auf 0% reduziert.

Doch in diesem Jahr handelt die Notenbank komplett gegensätzlich. Die Zinsen wurden bereits von 0,25% zu Jahresbeginn auf aktuell 1,5% –1,75% angehoben. Bis Jahresende sollen die Leitzinsen noch deutlich weiter steigen. Aktuell wird damit gerechnet, dass das Zinsniveau bis Jahresende auf bis zu 3,5% weiter angehoben wird. Des Weiteren soll die aufgeblähte Bilanz der Notenbank jeden Monat kontinuierlich reduziert werden. Dies alles ist der historisch hohen Inflation geschuldet.
Für die FED steht einiges auf dem Spiel. Ihr wird von Marktseite vorgeworfen zu spät reagiert zu haben. Mit den anstehenden Zinsentscheidungen, droht die Wirtschaft zusätzlich in eine Rezession zu fallen.