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Erholt sich der Dow Jones wieder?

Die ganze Welt hat schwierige Zeiten hinter sich und wird wohl auch die nächsten Monate noch nicht zur Normalität zurückkehren. Das Corona-Virus hat uns noch immer alle fest im Griff. Das spürt zunehmend auch die Finanzwelt. Sämtliche Indizes, die zudem vor der Krise auf rekordverdächtigen Niveaus verharrten, haben stark Federn lassen müssen. Anleger weltweit, ob Profi oder Laie, haben durch die Kursstürze viel Geld verloren.
Geld, das jetzt wieder zurückkehrt oder das für immer verloren gegangen ist? Ein kleiner Blick auf Amerikas aussagekräftigsten Index, den Dow Jones Industrial.

Einmal Rekord und wieder zurück?

Noch vor dem unvorhersehbaren Crash hatte der Dow einen Wert von über 29000 Punkten erreicht. Das gab es in den weit über 100 Jahren zuvor noch nie. Der Leitindex hatte zwar schon viele Hochs und Tiefs erlebt, einschließlich der großen Depression 1929 oder den Terroranschlägen von 2001. Doch die Corona-Krise hat einmal mehr gezeigt, wie schnell aus einer optimistischen Marktstimmung das Gegenteil fruchten kann. In nur wenigen Wochen zwischen Februar und April musste die Wall Street Verluste von fast 40% hinnehmen. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen brach ein. Nicht nur die Investoren, auch die Händler vor Ort konnten es nicht glauben und mussten ungläubig bei der Vernichtung von Billionen zusehen. Vermögen, das jetzt durch gewaltige Rettungsschirme und Staatskredite wieder zurückgeholt werden soll. Bislang haben die Maßnahmen zwar einigermaßen Wirkung gezeigt. So legte der Dow Jones mittlerweile wieder auf solide 23000 Punkte zu. Von der Normalität ist man aber noch weit entfernt, insbesondere wenn man bedenkt, dass die zwischenzeitlichen Aufs immer wieder von kleineren Bergfahrten begleitet wurden. Noch weiß Amerikas Leitindex, ebenso wie alle anderen bedeutsamen dieser Welt, scheinbar noch nicht recht, in welche Richtung es letztendlich gehen soll. Es gibt allerdings Indizen dafür.

Aus Krisen kommt man stärker wieder heraus

Ob es 1929, 1973, 2001 oder eben die Finanzkrise war. Was hatten all diese Zeiten miteinander, außer dass die Kurse damals vehement abstürzten? Sie stiegen danach an. Und zwar gewaltig. So stark, dass schon bald darauf neue Rekorde erobert wurden. Wieso also sollte es dieses Mal anders sein? Es gibt eigentlich keinen Boden für eine diesbezügliche Abweichung von der historischen Normalität. Natürlich werden in solchen Zeiten wie momentan die Stimmen derer laut und lauter, die nach einer grundlegenden Veränderung der Kapitalmärkte ächzen und prophezeien, dass es nicht mehr wie vorher sein wird. Aber hat es diese Leute nicht auch schon während des schwarzen Montags oder nach der Finanzkrise gegeben? Sicherlich. Von daher sollte man sich nicht beunruhigen lassen. Manchmal gibt es eben Zeiten, die man durchstehen muss. Das ist leichter gesagt, als tatsächlich umgesetzt. Verständlich. Aber was bringt es schon, seine Investments jetzt verlustreich zu veräußern, in der Annahme, es werde ohnehin nichts mehr wie zuvor? Damit spielt man allenfalls anderen in die Arme.

Der Optimismus und die Empirie werden gewinnen

Es hilft alles nichts. Man muss der Historie Vertrauen schenken. Alles andere ergibt sich von selbst. Abstürze gehören dazu. Und auch wenn man schnell das Denken inne hat, es bliebe nun für immer so. Das ist falsch und wurde schon zig Male anders bewiesen. Also wird auch der Dow Jones Industrial Average neue Höhen erklimmen. Zur Freude all derer, die den Glauben nicht verloren haben. Und zum Neid all jener, die eben nicht die Geduld hatten.