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Zooplus soll von der Börse verschwinden

Im Ringen um die Zukunft von Zooplus waren sie lange Konkurrenten. Nachdem die beiden Investoren EQT sowie Hellman & Friedman (H&F) sich mit Kaufangeboten an die Zooplus-Aktionäre gegenseitig überboten haben taten sich die beiden nun zusammen, um den verbliebenen Anteilseignern ein gemeinsames Angebot zu unterbreiten. Zuletzt bot EQT Anfang August noch 470 Euro je Anteil. Das neue Angebot von EQT und H&F liegt nun nochmals um zehn Euro höher. Mit 480 Euro pro Aktie liegt das Angebot somit um 90 Euro höher als noch das erste Angebot vom August.

Ziel des Angebots

Es geht nur noch um einen kleinen Teil der Anleger, 82 Prozent der Aktionäre sollen das Angebot bereits angenommen haben. Die restlichen Investoren haben bis zum 22. November um Mitternacht Zeit, um zu entscheiden, ob sie das Angebot annehmen. Damit einher geht ein Delisting Angebot, ebenfalls über 480 Euro. Der Wunsch der Investoren ist es, das Unternehmen von der Börse zu nehmen. Das erste Angebot von H&F belief sich noch auf 390 Euro pro Aktie, was damals schon knapp 40 Prozent über dem Börsenkurs lag. Wer sich geduldet hat und nicht auf das erste Angebot einging kann sich nun auf einen nochmals um fast ein Viertel gestiegenen Kurs freuen. Seit Anfang des Jahres stieg der Kurs aufgrund der Kaufangebote um mehr als 180 Prozent.

Delisting soll längerfristigen Zielen dienen

Zuvor erteilte Zooplus bereits H&F eine Zusage unter der Voraussetzung, dass sonst niemand mehr ein Angebot unterbreite. Daraufhin zog H&F mit dem Angebot von EQT gleich. EQT hingegen sicherte man zu, das Angebot anzunehmen, wenn es über dem von H&F läge. Um einen Bieterwettkampf zu vermeiden hat man sich nun anscheinend zu einem gemeinsamen Angebot entschieden. Beide sollen künftig gleichberechtigte Partner sein. Ob beide auch gleich viele Anteile halten werden wurde nicht klar.

Mit dem Delisting wollen sich die beiden Investoren unabhängiger von anderen machen und den Expansionskurs weiterverfolgen. Vorstandvorsitzender Cornelius Patt äußerte sich zuletzt wohlwollend über die Pläne von H&F. Der Gründer von Zooplus erhofft sich von finanzstarken Investoren Unterstützung bei der Eroberung ausländischer Märkte. Vom aus Kalifornien stammenden H&F erhofft man sich deshalb auch Wachstumsimpulse für den riesigen amerikanischen Markt.