Dem Corona-Impfstoff Schritt für Schritt näher – Aktien von Pfizer und BioNTech profitieren von Fortschritten
Bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die neuartige Viruserkrankung Sars-CoV-2 sind das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech und der US-Amerikanische Partner Pfizer einen wichtigen Schritt weitergekommen. In den USA konnten bei Probanden des Wirkstoffs nach Verabreichung Antikörper festgestellt werden, Grundlage für eine Immunität durch die Impfung. Dabei handelt es sich um einen ersten wichtigen Schritt bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus. Zwar ist die Entwicklung von Antikörpern Ziel der Impfung. Sie allein reicht allerdings noch nicht aus, um eine sichere Immunität herbeizuführen. In einem nächsten Schritt müssen nun Massentests an 30.000 Versuchsteilnehmern durchgeführt werden, um die Wirksamkeit zu bestätigen.
Gute Signale – bisher keine Nebenwirkungen
Experten auf dem Gebiet der Immunologie bewerten diese ersten Ergebnisse als vielversprechendes und gutes Signal. Alle Probanden der ersten Untersuchungsreihe am Menschen entwickelten Antikörper gegen das Virus. Zudem sei die Konzentration der Antikörper vielversprechend hoch. Ob die Impfung mit dem Wirkstoff BNT 162b1 nachhaltig wirkt und letztlich überhaupt vor einer Infektion schützt, wurde allerdings bisher noch nicht untersucht. Positiv ist auch hervorzuheben, dass bei den ersten Untersuchungen keinerlei schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgetreten sind, die eine weitere Entwicklung verzögern oder gar stoppen könnten. BioNTech ist mit seinem US-Partner Pfizer eines der führenden Unternehmen bei der Impfstoff-Entwicklung auf der Welt. In Deutschland war der Wirkstoff BNT 1621b das erste Präparat mit einer Genehmigung durch das Paul-Ehrlich-Institut für Testungen an Menschen.
Großangelegte globale Studie schon im Juli möglich
Eine behördliche Genehmigung vorausgesetzt könnte das Unternehmen bereits Ende Juli mit einer großangelegten Studie mit etwa 30.000 Teilnehmern weltweit beginnen. Noch ist der Weg zur Zulassung noch nicht geschafft. Die Unternehmen planen dennoch bereits mit der Produktion von 100 Millionen Dosen des Impfstoffes noch in diesem Jahr und einer Gesamtmenge von 1,2 Milliarden Dosen bis Ende des nächsten Jahres. An der Börse legten die Kurse beider Unternehmen nach diesen Nachrichten zur Wochenmitte kräftig zu. Die Aktien von BioNTech stiegen im Nasdaq um knapp 10 Prozent an, Pfizer konnte an der NYSE gute 5 Prozent zulegen.