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Lufthansa plant Kapitalerhöhung

Die Corona-Pandemie hat den Flugverkehr weltweit zum Erliegen gebracht. Zwar finden Fracht- und wenige Passagierflüge noch statt, allerdings wurde ein immens hoher Anteil des Flugverkehrs eingestellt. Dies traf der größten deutschen Fluggesellschaft Lufthansa schwer.

Damit der Konzern nicht insolvent geht, half der deutschen Staat mit einem Rettungspaket in Höhe von neun Milliarden Euro aus. Diese Nachricht half auch dem Aktienkurs der Airline auf die Sprünge.

Kapitalerhöhung in Höhe von 5,5 Mrd. Euro

Nun wurden die Einladungen für die jährliche Hauptversammlung an die Aktionäre versendet, in der sich eine unschöne Mitteilung für die Aktionäre verbirgt: Die Lufthansa strebt die Ausgabe neuer Aktien im Wert von ca. 5,5 Mrd. Euro an. Mit dem Geld sollen in der Folge Teile der Staatshilfen zurückgezahlt werden. Momentan befinden sich 597,7 Mio. Aktien der Lufthansa im Umlauf. Insgesamt beträgt die Marktkapitalisierung etwas über 6 Mrd. Euro. Eine Kapitalerhöhung von 5,5 Mrd. Euro hätte zur Folge, dass sich die Anzahl der Aktien fast verdoppeln würde, was massiven Druck auf den Kurs auslösen würde.

Bleibt es ein einmaliger Vorgang?

Möglicherweise könnte die Kapitalerhöhung die Erste von Vielen sein. Vor der Corona-Pandemie verfügte die Fluggesellschaft über ein Eigenkapital von über 10 Mrd. Euro. Ende des Jahres 2020 betrug das Eigenkapital lediglich 1,4 Mrd. Euro. Solange die Nachfrage an Flügen keinen Aufschwung erlebt, wird weiterhin Eigenkapital verbraucht.

Weitere Kapitalerhöhungen sind dabei der komfortabelste Weg zur Neubeschaffung von Geldern. Sollte die Welt jedoch zurück zur Normalität finden, könnte es bei einer einmaligen Eigenkapitalspritze bleiben. Die Lufthansa könnte aus eigenen Stücken wieder profitabel arbeiten.