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Doppelexposition von Graphen und Reihen von Münzen für das Finanz- und Geschäftskonzept

Die Idee des Investmentfonds – Risikoreduzierung durch Diversifikation

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Beim Investieren in einzelne Aktien oder Anleihen entstehen dem Anleger neben aussichtsreichen Ertragschancen auch erhebliche Risiken. Stellt ein Anleger einem Unternehmen Fremdkapital zur Verfügung, beispielsweise in Form einer Anleihe, so sieht er sich dem Zinsänderungsrisiko des Marktes ausgesetzt. Für die vollständige Rückzahlung des Kapitals am Ende der Laufzeit bedarf es der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens. Aktieninvestoren hingegen führen einem Unternehmen Eigenkapital hinzu und tragen somit das volle unternehmerische Risiko, denn im Falle einer Insolvenz werden zuerst Fremdkapitalgeber bedient. Investmentfonds hingegen bieten auch Anlegern mit einer geringeren Risikotoleranz die Möglichkeit an der Entwicklung der internationalen Aktien – und Anleihemärkten teilzuhaben.

Ein Investmentfonds ist ein Sondervermögen, welches von einer Kapitalanlagegesellschaft aufgelegt wird. Anleger können dort einmalig, sowie monatlich Geld investieren. Dieses Vermögen wird dann von der Kapitalanlagegesellschaft in verschiedene Anlageklassen investiert. Je nach Anlagestrategie des Fonds können die Gelder in Aktien, Anleihen, Immobilien oder auch Rohstoffe investiert werden. Dabei beinhaltet ein Fonds stets eine Vielzahl an Einzelwerten einer Anlageklasse. Ein reiner Aktienfonds beispielsweise enthält somit Aktien verschiedener Unternehmen. Der Anleger profitiert von den jährlichen Ausschüttungen der Einzelwerte und nimmt an der Wertentwicklung des Sondervermögens teil. Bildet der Fonds exakt die Wertentwicklung eines Indices, wie zum Beispiel den Deutschen Aktienindex (DAX) nach, so spricht man von einem passiv gemanagten Fonds oder auch Exchange Traded Fund (ETF). Darüber hinaus können Fondsmanager auch aktiv die Zusammensetzung des Fonds beeinflussen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Fonds eine bestimmte Benchmark überbieten oder eine bestimmte Nische abbilden soll.

Für risikoaverse Anleger bieten Investmentfonds erhebliche Vorteile. Durch die Diversifikation des Portfolios reduziert sich auch das Risiko des Geldanlegers. Dies wir nachfolgend anhand eines einfachen Beispiels erklärt:

Der Aktienmarkt besitzt 100 Unternehmen
Anleger A investiert in das Unternehmen Mustermann AG
Anleger B investiert in einen Aktienfonds, der neben der Mustermann AG noch 99 andere Unternehmensaktien enthält.

Im ersten Szenario wird der Fall betrachtet, dass der Wert der Mustermann AG im aktuellen Geschäftsjahr gegenüber dem restlichen Markt überproportional steigt. In diesem Fall hat Anleger A deutlich mehr Rendite erwirtschaftet als Anleger B, welcher nur die Rendite des Gesamtmarktes erwarten kann.

Im zweiten Szenario wird der Mustermann AG aufgrund fehlerhafter Management-Entscheidungen eine Unternehmensinsolvenz unterstellt. Anleger A muss in diesem Fall sogar einen Totalverlust seines investierten Kapitals befürchten. Anleger B hat seine Verluste durch die Wahl eines breit gestreuten Investmentfonds minimiert. Der Wertverlust der Mustermann AG spiegelt sich auch im Kurs des Fonds wider, kann aber durch die Entwicklung des Gesamtmarkts kompensiert werden.

Auch Investmentfonds unterliegen also den allgemeinen Markt- und Konjunkturrisiken. Durch die Diversität des Portfolios ist das Risiko aber nicht von der Performance von einem oder wenigen Assets abhängig. Investmentfonds sind somit vor allem für Kapitalanleger geeignet, die für die Erwirtschaftung einer Rendite ein gewisses Risiko eingehen, dieses aber so gut wie möglich verteilen wollen.